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Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat das Evangelische Amalie Sieveking Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf als "Integrationsfreundlichen Betrieb" ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt das Engagement der Klinik für Vielfalt, Inklusion und interkulturelle Zusammenarbeit. Das Amalie ist die bundesweit erst zweite Einrichtung überhaupt, die diese Auszeichnung erhalten hat. Carlos Roberto Márquez aus Mexiko ist einer von vielen internationalen Pflegekräften im Amalie, der von der besonderen Willkommenskultur im Unternehmen schwärmt und sich seit dem ersten Tag im Team gut aufgehoben fühlt. 

Internationale Mitarbeitende sind im Gesundheitswesen längst Alltag, ohne die eine adäquate medizinisch-pflegerische Versorgung vielerorts gar nicht mehr möglich wäre. Damit werden aber auch besondere Anforderungen an die Teams gestellt, deren interkulturelle Kompetenz entscheidend ist für das Gelingen der Integration internationaler Fachkräfte insbesondere im Pflegebereich.
Die BGW trägt diesem Umstand Rechnung und hat an die Auszeichnung als „integrationsfreundlicher Betrieb“ die Erfüllung strenger Anforderungen geknüpft:  Hierzu zählt die Entwicklung eines detaillierten betrieblichen Integrationskonzeptes, die Absolvierung des mehrtägigen BGW-Trainings „Interkulturelles Team – Pflege“, die Teilnahme an einem BGW-Bonusprogramm sowie nicht zuletzt die Selbstverpflichtung der Geschäftsführung zur Förderung eines integrationsfreundlichen Betriebs.

Carlos Roberto Márquez aus Mexiko: Beeindruckt von der Willkommenskultur im Amalie

Carlos Roberto Márquez (32) hatte in Mexiko ein fünfjährige Pflegestudium erfolgreich absolviert, danach aber keine adäquate Arbeit gefunden. Er wollte deshalb nach Deutschland, lernte deutsch und arbeitete im Rahmen eines sozialen Jahres zunächst in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen in der ambulanten Pflege. Hieraus ergab sich aber keine Perspektive, so dass er nach Mexiko zurückkehrte und dort auf die Möglichkeit einer Beschäftigung im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus aufmerksam wurde. So kam er 2020 erneut nach Deutschland, arbeitete im Amalie zunächst als Pflegehelfer und erwarb unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie seine Anerkennung als Pflegefachkraft. Heute ist Márquez nach dem erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung stellvertretende Stationsleitung auf einer geriatrischen Station im Haus.

„Ich bin sehr beeindruckt von der Willkommenskultur im Amalie“, sagt Márquez, „ich wurde sofort in das Team integriert. Mir wurde eine Wohnung zur Verfügung gestellt und ich wurde auch bei der Anerkennung meiner ausländischen Abschlüsse sehr unterstützt. Gerade meine Stationsleitung Dagmar Ulrich hat mir bei den vielen großen und kleinen Dingen des Alltags geholfen, wofür ich sehr dankbar bin! Das Amalie hat mir eine große Chance gegeben – und diese habe ich genutzt!“ Seine Frau Perla Gracia kam wenige Monate später ebenfalls nach Deutschland und arbeitet im Amalie als Pflegeassistentin. Im darauffolgenden Jahr war dann mit der Geburt der gemeinsamen Tochter das Glück perfekt.

Pflegedirektorin Maike Sellentin: Auszeichnung ist Anerkennung und Ansporn zugleich

Maike Sellentin, Pflegedirektorin im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Herrn Márquez und seiner Frau zwei wertvolle Mitarbeitende gewonnen haben. Das gilt auch für die vielen anderen Pflegekräfte im Amalie innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. Dafür haben wir eine Willkommenskultur etabliert, die neuen Mitarbeitenden Orientierung und Sicherheit bietet. Ebenso wichtig ist die Sensibilisierung für Herausforderungen, die durch kulturelle Unterschiede oder anfängliche Kommunikationsbarrieren entstehen können. Wir haben klare Prozesse zur Anerkennung von Bewerberinnen und Bewerbern aus Drittstaaten definiert, treffen sorgfältige Vorbereitungen zur Einreise und Integration ins Arbeitsumfeld und bieten maßgeschneiderte Fortbildungen für internationale Pflegefachkräfte an. Wir freuen uns sehr über diese besondere Ehrung, die für uns nicht allein Anerkennung, sondern auch Ansporn ist, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen – zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten sowie der Kolleginnen und Kollegen im Haus. Mein Dank gilt den vielen Kolleginnen und Kollegen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!“     

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Ansprechperson für Pressethemen

Dr. Fabian Peterson

Konzern-Pressesprecher, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Stellvertretender Leiter, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Ressortleiter Public Relations & Fundraising Beratung, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie