Magenkrebs
Bei Magenkrebs (Magenkarzinom) handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung des Magens. Sie ist eine relativ häufige Tumorart, die in der Regel ältere Menschen über 50 Jahren trifft. Die Erkrankung bleibt häufig lange Zeit unerkannt. Je früher Magenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Kontakt
Magenkrebs ist eine Krebserkrankung, von der mehr Männer betroffen sind als Frauen. War in früheren Zeiten das Pökelsalz an Fleisch- und Wurstwaren häufige Ursache des Magenkrebses, so werden heute neben der erblichen Veranlagung das Rauchen, Alkohol, aber auch potentiell der Helicobacter pylori zu den Risikofaktoren gezählt. Die Symptome des Magenkrebses sind im Frühstadium uncharakteristisch, weshalb die Erkrankung häufig sehr spät diagnostiziert wird. Im späteren Stadium gehören die Unverträglichkeit von Speisen, Druckgefühl im Oberbauch, Erbrechen und Gewichtsverlust zu möglichen Symptomen,. Die Diagnose des Magenkrebses erfolgt durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Eine endosonographische Untersuchung, bei der eine Ultraschall-Sonde in den Magen eingeführt wird, erlaubt die Beurteilung, wie weit der Krebs bereits in die Magenwand eingedrungen ist. Weitere Untersuchungen per Röntgen schließen sich an, um zu überprüfen, ob sich bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben.
Auch beim Magenkrebs richtet sich die Therapie nach dem Stadium der Krebserkrankung. Ist lediglich die Magenschleimhaut betroffen, so kann das betroffene Gewebe plus Sicherheitsabstand endoskopisch im Rahmen der Magenspiegelung entfernt werden. Im fortgeschritteneren Stadium wird der ganze Magen entfernt werden müssen, da der Tumor bereits die Muskelschichten durchdrungen hat. Ebenso wird auch das angrenzende Lymphgewebe entfernt werden, um die Gefahr einer Streuung des Tumors zu minimieren. Diesem Ziel dient auch die Strahlen- und Chemotherapie, die heutzutage vornehmlich auch bereits vor der Operation (neoadjuvant) zielgerichtet gegen das erkrankte Gewebe eingesetzt wird.
Mit der Entfernung des Magens ist es notwendig, die Verbindung zwischen der Speiseröhre und dem Dünndarm neu herzustellen. Dieses geschieht unter Verwendung eines Teils des Dünndarms. Nach der Operation wird behutsam mit vielen auf den Tag verteilten kleinen Mahlzeiten der Nahrungsaufbau begonnen. Die Verdauung und damit auch die Lebensqualität kann durch eine abgestimmte und gut eingehaltene Diät deutlich gesteigert werden.